Flugzeugabsturz: Dobrindt kündigt Ermittlungen und Konsequenzen an

Nach den jüngsten Informationen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, nach denen der Co-Pilot der abgestürzten Germanwings-Maschine am Tag des Unglücks krankgeschrieben gewesen sein soll, hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) weitere Ermittlungen und Konsequenzen angekündigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Abschließende Ergebnisse lägen noch nicht vor", so der Minister im Interview mit dem Sender "Phoenix". Das Luftfahrtbundesamt habe jetzt aber Experten geschickt und beim Aeromedical Center um Akteneinsicht gebeten. "Wir werden die Akten, die dem Luftfahrtbundesamt zur Verfügung stehen, der Staatsanwaltschaft aushändigen.

Die wird das Ganze zu bewerten haben", so Dobrindt. "Ich kann über die Inhalte keine Aussagen treffen, aber es scheint klar zu sein, dass wir uns am Ende der Ermittlungen darüber Gedanken machen müssen, wie man so etwas wirklich durch geeignete Konsequenzen vermeiden kann. Ich halte es für richtig, wenn man jetzt das Vier-Augen-Prinzip im Cockpit nochmal stärkt.

Ob das jetzt die letzte oder einzige Konsequenz daraus war, kann man sicher noch nicht sagen." Die Germanwings-Maschine des Typs Airbus A320 war am Dienstagvormittag auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Menschen an Bord im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence abgestürzt. Dem Auswärtigen Amt zufolge waren 75 Deutsche unter den Passagieren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Marseille hatte sich der Co-Pilot zum Unglückszeitpunkt allein im Cockpit befunden und den Sinkflug vorsätzlich eingeleitet. Der Co-Pilot habe die Tür zum Cockpit offenbar nicht öffnen wollen, nachdem der Pilot dieses verlassen hatte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.03.2015

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