Forsa: Zustimmung zu Atomenergie wächst

München (dts Nachrichtenagentur) - In Deutschland wächst angeblich die Zustimmung zur Atomenergie.

In einer aktuellen Forsa-Umfrage des Nachrichtenmagazins "Focus" sagten 81 Prozent der Befragten, auf Kernenergie könne nicht völlig verzichtet werden. Vor fünf Jahren waren 59 Prozent dieser Ansicht. Unter den Grünen-Anhängern sind inzwischen 60 Prozent der Meinung, dass die Atomkraft nötig sei, um die Stromversorgung hierzulande zu sichern.

Bei den Sympathisanten der Links-Partei teilen 79 Prozent diese Ansicht, bei den SPD-Sympathisanten 81 Prozent, bei der Union 90 Prozent und bei der FDP 93 Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte für "Focus" vom 12. bis 15. Juli 2002 repräsentativ ausgewählte Personen. Forsa-Chef Manfred Güllner sah angesichts des Umfrageergebnisses "eine regelrechte Entdämonisierung der Kernkraft sowie deren steigende Akzeptanz bei der Bevölkerung in einem Mix der Energiearten".

Güllner sagte "Focus": "Die Einstellungen der Bürger zur Energieerzeugung sind pragmatisch." Fast drei Viertel aller Bürger (74 Prozent) meinen, bei der Debatte um die Kernkraft gehe es "vor allem um ideologische Positionen". Alternative Energien überzeugen der Umfrage zufolge noch nicht.

Nur 30 Prozent der Befragten glauben, dass der Bedarf durch erneuerbare Energien auf absehbare Zeit gedeckt werden könne. Auch bei den Anhängern der Grünen sind es nur 43 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.07.2010

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