Forsa und Allensbach wehren sich gegen Manipulationsvorwürfe der AfD

Mit scharfen Worten haben die Meinungsforschungsinstitute Forsa und Allensbach auf Äußerungen des Chefs der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, reagiert, der den Instituten vorgeworfen hatte, seine Partei zu absichtlich zu benachteiligen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir behandeln die AfD wie jede andere Partei. Was Herr Lucke erzählt, ist absoluter Tinnef, eine typische Verschwörungstheorie", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner "Handelsblatt-Online". Ähnlich äußerte sich die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher.

"Wenn Herr Lucke das tatsächlich behauptet, so ist das frei erfunden", sagte Köcher "Handelsblatt-Online". "In unseren Rohzahlen war die AfD noch nie annähernd bei fünf Prozent, geschweige denn darüber." Im Übrigen hätten alle Institute nur ein Ziel: solide Arbeit zu leisten.

Lucke hatte dem "Handelsblatt" gesagt: "Die Forschungsinstitute nutzen den Spielraum der statistischen Analyse, um uns kleinzurechnen." Sie wollten offenbar ihre Hauptauftraggeber, die etablierten Parteien, nicht verärgern. Er habe für seinen Vorwurf "eindeutige Hinweise von Mitarbeitern der Wahlforscher", sagte Lucke.

"In den Rohdaten von Allensbach und Forsa liegen wir deutlich über fünf Prozent", behauptet Lucke in dem Interview. Er rechnet mit einem sicheren Einzug in den Bundestag. Forsa-Chef Güllner sagte dazu: "Wir haben die Partei immer um die drei Prozent gesehen."

Ob sie höher kommen werde, könne er nicht einschätzen. "Es gibt eine Dunkelziffer, deren Höhe wir nicht beziffern können", sagte Güllner und fügte hinzu: "Es kann also noch Bewegung geben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.08.2013

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