Forsa-Chef: FDP misslingt Befreiungsschlag

Die neue FDP-Führungsspitze wird nach Meinung des Leiters des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, das Vertrauen der Wähler nicht zurückgewinnen, so lange Guido Westerwelle Außenminister ist.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Güllner sagte im Interview mit der Zeitung "Neue Presse": "So lange Guido Westerwelle Außenminister bleibt, wird sich das Bild der FDP nicht wesentlich bessern können. Hat sich ein negatives Urteil so fest geprägt, ist es schwer, es in absehbarer Zeit zu korrigieren." Der designierte Parteichef Philipp Rösler habe als Gesundheitsminister noch keine richtigen Konturen gewonnen.

Man müsse abwarten, ob er diese als Wirtschaftsminister gewinnen könne. Er könne Profil gewinnen, indem er "das tut, was die FDP-Wähler 2009 erwartet hatten. Das waren keine Steuersenkungen, sondern Steuervereinfachung und Abbau von Bürokratie", betonte Güllner.

Dass sich mit Rösler und Bahr die FDP-Führung verjünge, sei unwichtig. Jugendlichkeit helfe nicht, wenn man keine anderen Fähigkeiten habe, sagte der Meinungsforscher. "Schauen Sie sich Helmut Schmidt an. Der fasziniert die Menschen, weil er in seinem hohen Alter noch in drei Sätzen die Welt in klarer Sprache erklären kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2011

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