Forsa-Chef Güllner: Westerwelle als Außenminister negativ für FDP

Manfred Güllner, Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa hat geäußert, dass das Festhalten an der Besetzung des Außenministeriums mit Guido Westerwelle negativ für FDP sei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Negativbild, was von Westerwelle entstanden ist, ist ja nicht entstanden, weil er FDP-Vorsitzender war, sondern weil er Außenminister ist. Da gucken die Leute hin, da haben sie gesehen, wie er das Amt ausgefüllt hat", so Güllner im Interview mit dem Deutschlandfunk. So würden fast 70 Prozent sagen, dass Westerwelle als Außenminister nicht geeignet sei.

Die Chance, dass sich die Meinung der Bevölkerung über den ehemaligen Parteivorsitzenden ändere, sei laut Güllner, nur gering. Auf die Frage woran es liege, dass Westerwelle nicht als geeignet gesehen werde, antwortete Güllner: "Er hat die falschen Gesten, er lacht im falschen Augenblick" und dies entscheide zum großen Teil über die öffentliche Meinung. Weiterhin gab der Forsa-Chef zu bedenken, dass es ein historisch einmaliger Vorgang sei, dass die kleinere Regierungspartei so drastisch an Vertrauen verliere und das in so kurzer Zeit.

"Das gab es in der Wahlgeschichte der Bundesrepublik bisher noch nie." Auch der neue Parteivorsitzende Philipp Rösler sei nicht viel besser angesehen. "Im Augenblick wird er, glaube ich, eher negativ gesehen", so Güllner.

Und der Personaltausch ins Wirtschaftsministeriums sei auch "keine sehr glückliche" Entscheidung. Bis zur nächsten Bundestagswahl 2013 sei jedoch noch eine lange Zeit und "wenn Rösler wirklich in die Rolle des Wirtschaftsministers hineinwächst und die vorhandenen Erwartungen, die 2009 da waren, irgendwo auch zum Teil erfüllen kann, kann die FDP sich wieder erholen", sagte der Chef des Meinungsforschungsinstituts.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2011

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