Forscher-Protest gegen gewalttätige Gentechnik-Gegner

Führende Pflanzenforscher protestieren mit einer internationalen Internet-Petition gegen Gewaltaktionen von Gentechnik-Gegnern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, reagieren die Forscher auf die Zerstörung von Testfeldern mit Goldenem Reis auf den Philippinen. Diese gentechnisch verbesserte Reissorte wurde vor zwei Jahrzehnten von den deutschen Biologen Ingo Potrykus und Peter Beyer entwickelt. Seit 1999 kämpfen Greenpeace und andere Aktivisten erfolgreich gegen eine Zulassung.

Die Körner enthalten Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO erblinden jedes Jahr bis zu 500.000 Kinder aufgrund von Vitamin-A-Mangel. Die Hälfte stirbt innerhalb eines Jahres nach der Erblindung.

Millionen anderer Menschen werden krank, weil ihnen dieser essentielle Nährstoff fehlt. Goldener Reis wäre nach Ansicht von Gesundheitsexperten die wirksamste Waffe gegen diesen fatalen Mangel. Zumal die Erfinder durchgesetzt haben, dass Kleinbauern den Reis kostenlos vermehren dürfen.

Alle Saatgutfirmen, deren Patente in die Pflanze eingingen, verzichten auf Ansprüche. Die Petition der Wissenschaftler wurde auf der Website Change.org veröffentlicht. Parallel dazu forderte das Landwirtschaftsministerium der Philippinen die Feldzerstörer auf, ihr Anliegen mit Argumenten zu vertreten, statt Pflanzen zu zertrampeln.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.08.2013

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