Forschung: Sudoku und Hirnjogging haben kaum Auswirkung auf Gehirnleistung

Geistige Fitness bis ins hohe Alter wird nicht durch Gehirnjogging oder Sudoku-Lösen erreicht, sondern vor allem durch geistige und körperliche Aktivität.

Dresden (dts Nachrichtenagentur) - Dies erklärte Gerd Kempermann, Hirnforscher vom Forschungszentrum für Regenerative Therapien, bei der Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Dresden. "Jogging ist besser als Gehirnjogging", sagte Kempermann. Bessere Gedächtnisleistungen lassen sich kaum durch Training erreichen, auch wenn sich im Gehirn von Erwachsenen ständig neue Gehirnzellen bilden.

Sudoku und anderes "Gehirntraining" verbessere bestenfalls spezielle Einzelleistungen, habe aber keine Auswirkungen auf die gesamte Gehirnleistung. Eindeutig lasse sich dagegen die Flexibilität der Gehirnleistung bis ins hohe Alter durch Training aufrecht erhalten, also die Fähigkeit, sich auf neue Situationen und Fragestellungen schnell einzustellen. Das beste Training dafür seien vielseitige und verschiedenartige geistige Aktivitäten und regelmäßige körperliche Fitness.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2010

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