Fraktionsvize Maurer kritisiert Führung der Linkspartei

Der Linken-Beauftragte für den weiteren Aufbau der Partei in den Bundesländern, Ulrich Maurer, hat die Führung der Linkspartei scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der Online-Ausgabe des "Stern" hat er dem Vorsitzenden Klaus Ernst und Gesine Lötzsch vorgeworfen, mit ihren Äußerungen zum Mauerbau und zur Revolution auf Kuba unter Fidel Castro gefährdeten sie die Zukunft der Linkspartei. Nach Maurers Meinung leiden die beiden Parteichefs "unter schweren narzisstischen Störungen." In dieser Beurteilung sei er sich mit Gregor Gysi und dem früheren Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine "rundum einig", sagte Maurer.

Lötzsch hatte den Bau der Mauer durch die DDR als logische Folge des Zweiten Weltkriegs bezeichnet und zusammen mit Ernst ein Glückwunschschreiben an Fidel Castro zu dessen 85.Geburtstag geschickt, in dem an den kommunistischen Revolutionsführer großartige Glückwunsche für die "Revolution" ausgesprochen wurden. Maurer sagte dazu: "Die Form der öffentlichen Debatte, wie sie in den vergangenen Wochen von der Linkspartei geliefert worden ist, schadet unserer Partei." Er fügte hinzu: "Einige haben absichtlich gezündelt."

Das sei ein klares Signal an die Wähler in Mecklenburg-Vorpommern gewesen, dass die Linkspartei "schon alles verloren gegeben habe." Maurer erwartet von der Klausurtagung, zu der sich die Linken am Wochenende in Rostock versammeln, dass die Partei wieder "zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückfindet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.08.2011

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