Frank-Walter Steinmeier wieder zurück im politischen Berlin

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat sich acht Wochen nach der Nierenspende für seine kranke Frau wieder im politischen Betrieb zurück gemeldet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nachdem Steinmeier bereits am Montag hatte verlauten lassen, dass er den Eingriff bestens überstanden und auch die Genesung seiner Frau auf einem guten Weg sei, stand am Dienstag wieder die Politik im Mittelpunkt. Für Schwarz-Gelb fand der 54-Jährige dabei auf der Bundespressekonferenz vernichtende Worte: Das sei "Politik zum Abgewöhnen" gewesen, so Steinmeier, "das war nichts, das wird nichts – das ist der Herbst der Regierung, weitere Blätter werden fallen". Zum Höhenflug der Grünen, die mit Umfragewerten um die 20 Prozent der SPD auf den Fersen sind, stellte Steinmeier nach eigenen Worten "ohne Häme" fest, dass diese derzeit erfolgreich die Sympathien früherer FDP-Wähler binden könnten.

Die SPD allerdings sei eine Partei, die ein 82-Millionen-Volk verbinde. Zudem werde sich der Umfragen-Erfolg der Grünen, die nicht in die Große Koalition haben gehen müssen, "in den nächsten Jahren korrigieren". Einer grün-roten Koalition mit der SPD als Juniorpartner wurde eine Absage erteilt, das sei, laut Aussage des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, keine Option.

Frank-Walter Steinmeier hatte am 23. August seinen befristeten Rückzug aus der Politik verkündet, um seiner Frau eine Niere zu spenden. Die 46-jährige Ehefrau des Politikers leide seit einigen Jahren an einer Nierenschwäche. Das Paar ist seit 1995 verheiratet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2010

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