Frankfurter Zukunftsrat fordert Guttenbergs Rücktritt

Der "Frankfurter Zukunftsrat", ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, hat den Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gefordert.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Es herrscht hier offensichtlich eine Diskrepanz zwischen äußerem Auftreten, sprachlicher Gewandtheit und nach innen gelebtem Wertesystem", sagte der Vorsitzende des Rates, Professor Manfred Pohl gegenüber der Onlineausgabe der "Frankfurter Rundschau". Nachdem Guttenberg zugeben musste, seine Doktorarbeit in wesentlichen Teilen von fremden Autoren abgeschrieben zu haben, müsse sich der CSU-Politiker fragen, ob er den Bürgern Werte noch glaubwürdig vermitteln könne. Es gehe nun darum, "so zu handeln, dass die Menschen in unserem Land an die Werte eines Politikers glauben können".

Problematisch sei zudem "die Verquickung von Universitätssponsoring und gleichzeitiger Inanspruchnahme wissenschaftlicher Vergünstigungen", sagte Pohl mit Blick auf Guttenbergs Unterstützung der Universität Bayreuth. Auch zum Schutz des eigenen Images wäre Guttenbergs Rücktritt "angebracht", so Pohl weiter. Auch eine Rückkehr auf die politische Bühne "nach einer gewissen Karenzzeit" wäre dann nicht ausgeschlossen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.02.2011

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