Frau von Bill Gates: Aids-Impfstoff in naher Zukunft realistisch

Melinda Gates, Ehefrau von Microsoft-Gründer Bill Gates, ist zuversichtlich, dass ein Impfstoff gegen Aids in naher Zukunft gefunden wird: "Die Forschung ist äußerst kompliziert. Ich bin aber absolut überzeugt, dass ich die Erfindung der Aids-Impfung noch miterleben werde", sagte die 47-Jährige im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagsausgabe). Mit einem Stiftungskapital von 36,3 Milliarden US-Dollar ist die Bill & Melinda Gates Foundation die größte private Stiftung überhaupt. Das Ehepaar Gates gibt seit Jahren ein Vermögen dafür aus, um unter anderem nach einem Impfstoff gegen Aids zu forschen.

Noch immer sterben in Afrika Millionen Menschen an Krankheiten und Hunger. Melinda Gates geht daher hart mit den Gegnern von Entwicklungshilfe ins Gericht, die deren Nutzen anzweifeln: "Das ist natürlich absurd, derartige Behauptungen machen mich auch wütend", sagte Gates. "Bill und ich würden auch nicht eine Milliarde Dollar in die Erforschung von Impfstoffen stecken, wenn das alles nichts bringen würde. Entwicklungshilfe ist lebensnotwendig und heute auch effizient. Die Zeiten, in denen Hilfsgelder Günstlingen zugeflossen sind, die davon unter anderem Paläste gebaut haben, sind vorbei. Die Resultate sind enorm."

Auf die Frage, ob sie je an Adoption aus einem Entwicklungsland gedacht hätte, sagt Gates: "Eltern haben mich schon mal gefragt, ob ich ihr Kind nicht mitnehmen könnte. Das schmerzt sehr, weil man natürlich nicht jedes Kind, das man liebgewonnen hat, einfach mitnehmen kann. Bill und ich sind glücklich, drei eigene Kinder zu haben. Als wir geheiratet haben, wollte ich zwei oder drei. Und Bill sagte auch, zwei oder drei Kinder wären toll. Wenn wir nicht eigene Kinder hätten haben können, dann hätten wir wahrscheinlich aus einem Entwicklungsland adoptiert. Man muss sehr, sehr liebevoll und sensibel auf die Bedürfnisse dieser Kinder eingehen. Dann kann es ihnen gut gehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.04.2012

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