Frauennotruf-Beraterin: Kachelmann-Prozess hat betroffene Frauen verunsichert

Der Prozess gegen den Schweizer Wettermoderator Jörg Kachelmann hat nach Einschätzung der Beraterin Gudrun Wörsdörfer vom Frankfurter Frauennotruf betroffene Frauen weiter verunsichert.

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - "Es gibt kein eindeutiges Signal aus der Gesellschaft, dass Vergewaltigung in keinem Fall geduldet wird. Dieses Gefühl hat der Kachelmann-Prozess jetzt noch einmal verstärkt", sagte Wörsdörfer der "Frankfurter Rundschau" (Mittwochausgabe). Viele Frauen schwankten nach einer Vergewaltigung ohnehin sehr stark, ob sie Anzeige erstatten sollten oder nicht, weil sie nicht wüssten, was das für sie bedeute, sagte die Sozialarbeiterin weiter.

Die Frauen hätten "Angst, öffentlich auseinandergenommen zu werden", und dass "ihnen am Ende niemand glaubt". Der Kachelmann-Prozess habe noch mal deutlich gemacht: "Zentral ist die Aussage der Frau, auf der das ganze Verfahren basiert, und die Gegenseite versucht, diese Aussage zu demontieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.06.2011

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