Frauenquote: BDI und BDA gegen gesetzliche Vorgaben

In der Debatte um die Einführung einer verbindlichen Frauenquote plädieren der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) für mehr Frauen in Führungspositionen, sprechen sich aber gegen gesetzliche Vorgaben aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies geht nach Angaben der "Welt" aus einer gemeinsamen Erklärung der beiden Verbände anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema mit EU-Kommissarin Viviane Reding in Brüssel am Mittwochabend hervor. "Für eine gesetzliche Geschlechterquote fehlt auf europäischer Ebene nicht nur die Rechtsgrundlage; sie verletzt die Rechte der Anteilseigner, ihre Mitglieder für Aufsichtsräte nach eigenen Kriterien zu bestimmen", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner. "Die deutsche Wirtschaft bekennt sich zu mehr Diversität in den Aufsichtsräten und unterstützt die entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex."

BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber sagte: "Eine gesetzliche Frauenquote auf EU-Ebene ist rechtlich fragwürdig und aufgrund der Entwicklung bei der Besetzung von Aufsichtsräten entbehrlich. Sie wird den unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen EU-Ländern und vor allem dem unterschiedlichen Frauenanteil in den einzelnen Branchen der Wirtschaft nicht gerecht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.11.2012

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