Fredi Bobic: Mobbing im Fußball gibt es immer wieder

Vor dem Rückspiel in der Europa League am Donnertag bei Lazio Rom hat sich Fredi Bobic, Sportdirektor des VfB Stuttgart, in die "Mobbing"-Diskussion um Tamas Hajnal eingeschaltet.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Auf dessen Einwechslung hatte Trainer Bruno Labbadia gegen den HSV mit der Begründung verzichtet, dass er ihn nicht bringen könne, wenn er ab dem ersten Ballkontakt ausgepfiffen wird. "Keine Frage, es ist schlimm, wenn das Ganze in Pfiffen gegen einen Spieler gipfelt", sagt Bobic der "Welt": "Aber man muss das differenzieren. Es wird immer mal wieder einer rausgepickt und mit dem Finger auf ihn gezeigt. Das ist leider auch ein gesellschaftliches Problem, das wir haben. Beim VfB gibt es keine Sündenböcke, auch Tamas ist keiner. Er hat Qualität, nur er ruft sie derzeit nicht immer ab. Ich sehe das alles nicht so dramatisch, wie es dargestellt wird." Bobic sagte zudem, dass negative Stimmung vor allem bei Klubs entstehen würde, bei denen es sportlich nicht rund laufen würde. "Da werden Spieler wie eine Sau durchs Dorf getrieben, obwohl sich nicht immer erschließt, warum das eigentlich so ist. Wir sehen doch in Hoffenheim, was da mit Tim Wiese passiert. Der soll jetzt an allem schuld sein. Das kann doch nicht angehen. Gegen so etwas verwehre ich mich. Das ist mir zu einfach. Deshalb sage ich ganz klar: Es gibt kein Mobbing bei uns."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2013

Zur Startseite