Friedensforscher sieht Waffenruhe in Syrien als wichtigen ersten Schritt

Der Duisburger Friedensforscher Jochen Hippler sieht die Waffenruhe in Syrien als einen ersten wichtigen Schritt an, um nun eine Lösung für die Lage in Syrien zu finden.

Damaskus/Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Diese bisher fast vollständig gehaltene Waffenruhe - es gab, glaube ich, in einem Ort noch Gefechte -, das ist natürlich nur ein erster Schritt, um jetzt einen politischen Lösungsprozess in Gang zu setzen", sagte Hippler in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Doch bezüglich diese Lösungsprozesses habe sich Regime-Chef Baschar al-Assad bisher wirklich eher nicht durch ermunternde Signale hervorgetan, so Hippler. "Wenn wir sein Verhalten der letzten 13 Monate zum Maßstab nehmen, dann deutet vieles darauf hin, dass er eben immer noch glaubt, einen politischen Kompromiss in irgendeiner Form vermeiden zu können."

Assad habe wirklich sehr viel getan, um Dialoge, politische Kompromisse, politische Verständigung vorher schon zum Scheitern zu bringen. "Deswegen glaube ich, dass wir jetzt noch ein bisschen skeptisch sein sollten, ob sich das jetzt so plötzlich geändert hat", meinte Hippler. Seit Donnerstagmorgen herrscht nun nach monatelangen Protesten gegen die Regierung, die von dieser gewaltsam nieder geschlagen wurden, eine Waffenruhe.

Bislang sollen nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Menschen durch die Auseinandersetzungen ums Leben gekommen sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.04.2012

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