Friedrich lädt zu Rundem Tisch gegen Gewalt im Fußball

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wird am Montag Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und die Innenminister der Länder zu einer Diskussionsrunde über Gewalt im Fußball empfangen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Innenminister teilte mit, er wolle Maßnahmen diskutieren und Lösungsvorschläge zu der steigenden Gewalt in den Fußballstadien präsentieren. Der CSU-Politiker machte darauf aufmerksam, dass einige Fans "nur deshalb zum Fußball gehen, um Gewalt zu suchen. Bei denen werden wir allein mit gutem Zureden wenig Erfolg haben.".

Friedrich fordert zudem härtere Einlasskontrollen und bundesweite Stadionverbote, verweist dabei auf einen möglichen Fanausweis, der die Gewaltexzesse in italienischen Stadien eingedämmt habe. DFL-Präsident Reinhard Rauball weist härtere Fan-Strafen dagegen zurück. Eine Ausweitung der Sanktionen würde auch für die 99 Prozent der friedlichen Stadionbesucher negative Konsequenzen haben.

Er setze sich dafür ein, dass weiterhin ein Stadionverbot von bis zu drei Jahren ausgesprochen werden kann. Auslöser des Treffens waren nicht die Ausschreitungen beim Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden, die Konferenz wurde bereits vor zwei Monaten geplant. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) verzeichnet in den deutschen Ligen so viele gewalttätige Fans wie noch nie.

Allein in der Ersten und Zweiten Liga sind es 9.600.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.11.2011

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