Fußball-EM: FDP-Politiker Kurth kritisiert politischen Boykott

Der für die Ukraine zuständige Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Kurth, hat den politischen Boykott bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Politische Boykotte und demonstratives Fernbleiben aus der Ukraine sind kontraproduktiv, weil sie Aufwind für die EU-Skeptiker in dem Land bedeuten", erklärte Kurth am Sonntag in Berlin. Die demonstrative Distanzierung schwäche zudem die Reformkräfte im Land sowie eine weitere Annäherung der Ukraine an den Westen. "Deutsche und europäische Politiker dürfen das Land nicht in die falsche Richtung treiben", betonte der FDP-Politiker.

Bislang liefere die Strategie des Fernbleibens lediglich Argumente für eine Annäherung der Ukraine an Russland und "eben nicht für eine Öffnung Richtung EU", so Kurth weiter. Zugleich begrüßte er die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, der eine Begnadigung der inhaftierten Oppositionellen Julia Timoschenko in einem Gespräch mit der Zeitschrift "Super Illu" in Erwägung gezogen hatte. "Die Ankündigungen des ukrainischen Präsidenten müssen ernst genommen werden", erklärte Kurth.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.06.2012

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