Göring-Eckardt für schärfere Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat sich dafür ausgesprochen, in der Krim-Krise mit schärferen Wirtschaftssanktionen den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man hätte früher über harte Sanktionen reden können", sagte Göring-Eckardt der "Welt". "Neben Visabeschränkungen und Kontensperrungen muss es beispielsweise um wirtschaftliche Einschränkungen gehen. Viele Russen kaufen sich Immobilien in Europa, wenn wir das stoppen, trifft das die vermögenden Oligarchen, die Druck auf Präsident Putin machen können."

Göring-Eckardt machte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) indirekt dafür verantwortlich, dass Deutschland immer noch stark abhängig sei vom russischen Gas. "Es gibt einen schweren Fehler aus früheren Jahren, der langfristige Folgen hat: Unsere Abhängigkeit vom russischen Gas", sagte die Fraktionsvorsitzende. "Diese Abhängigkeit wurde dadurch verstärkt, dass die schwarz-gelbe Vorgängerregierung die Energiewende verschleppt hat. Jetzt kommen wir da nicht so schnell heraus." Auch für den Umstieg auf erneuerbare Energien sei für den Übergang Gas erforderlich. "Aber unsere Abhängigkeit von Russland wäre nicht so groß, wenn Deutschland früher und mit mehr Entschlossenheit auf Effizienz und Einsparungen bei Wärme gesetzt hätte", sagte die Grünen-Politikerin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2014

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