G-BA-Vorsitzender will Krankenhäuser nach Qualität vergüten

Kliniken sollen künftig nach der Qualität der Behandlung vergütet werden: "Nach dem Prinzip `Pay for Performance` sollen gute Krankenhäuser – und damit gute Ärzte – in Deutschland künftig mehr Geld erhalten als schlechte", sagte Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), im Interview mit dem "Spiegel".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Darin äußerte er sich erstmals über die neuen Pläne des G-BA nach dem Koalitionsvertrag. Im Internet sollen Bürger künftig auf Vergleichslisten ablesen können, wo sie sich am besten behandeln lassen. "Es wird ein Ranking der Krankenhäuser für einzelne Operationsbereiche geben", kündigte Hecken an.

Um dafür Qualitätsindikatoren zu entwickeln, werde ein neues, unabhängiges Institut für Qualitätssicherung im Krankenhaus gegründet. Das Institut solle innerhalb von neun Monaten aufgebaut werden, es liefen bereits Sondierungsgespräche mit möglichen Leitern. Der Etat werde bei etwa 16 Millionen Euro liegen.

Zudem will Hecken sogenannte Mindestmengen in den Kliniken einführen: Dort dürften bestimmte Eingriffe und Behandlungen nur noch durchgeführt werden, wenn das Krankenhaus eine ausreichend große Zahl von Fällen pro Jahr erreicht. "Neben den neuen Kniegelenken denke ich an den Einsatz künstlicher Hüften, Bandscheiben-Operationen und die Versorgung von Frühgeborenen", sagte Hecken.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.01.2014

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