GDL erwägt Anhebung des Streikgeldes

Angesichts der erneut gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn warnt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Gewerkschaft GDL vor einem neuen Dauerstreik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber "Bild" (Montag) erklärte Dobrindt: "Mir fehlt das Verständnis dafür, wenn man sich nach monatelanger Tarifauseinandersetzung einer Schlichtung verweigert." Der Verkehrsminister rief die GDL zum Einlenken auf und verlangte eine Schlichtung des Konflikts. "Verantwortungsvolle Tarifpartnerschaft verpflichtet auch zur Suche nach Kompromissen, das kann nur am Verhandlungstisch geschehen", erklärte der CSU-Politiker.

Wie "Bild" weiter schreibt, versucht die GDL offenbar die Streikbereitschaft ihrer Mitglieder durch finanzielle Anreize zu erhöhen. Demnach sollen streikende GDL-Mitglieder künftig einen Vorschuss auf Streikhilfen des Deutschen Beamtenbundes erhalten. Bisher mussten Streikende teils monatelang auf die Auszahlung warten.

"Bild" beruft sich auf Gewerkschaftskreise. Außerdem ist eine Erhöhung des Streikgeldes im Gespräch. Danach könnte der Tagessatz von derzeit 75 Euro bis auf 100 Euro steigen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.05.2015

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