Gabriel: Fracking kurzfristig keine Lösung für Energieprobleme

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hält Fracking zumindest kurzfristig nicht für geeignet, um die Energieprobleme zu lösen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir reden jetzt über eine schwierige Situation heute und wir wissen alle: Lösungen, sich ein bisschen unabhängiger zu machen, dauern lange Zeit", sagte Gabriel im "Bericht aus Berlin". Er sei sehr dafür, "dass wir jetzt die Kirche im Dorf lassen und nicht jeden Tag irgendwie Menschen verunsichern". Auch das Gas, das die USA durch Fracking förderten, sei keine große Hilfe.

Gabriel: "Erstens, das muss man wissen, dass die USA nur relativ wenig dieses Gases exportiert. Den meisten Teil brauchen sie selbst. Insofern wäre das keine Lösung für Europa. Das zweite ist, man muss immer wissen: In Deutschland entscheiden Unternehmen darüber, welches Gas sie nehmen, weil die letztlich damit arbeiten müssen. Und da ist es einfach so, dass es erstens sehr lange dauern würde, bis wir den nächsten Terminal für Flüssiggas in Deutschland hätten, das dauert Jahre. Wir brauchen einen, keine Frage."

Grundsätzlich erklärte Gabriel: "Fracking in Deutschland ist hoch umstritten, weil die Materialien, die genutzt werden, sehr giftig sind. Ich höre aber, dass die Unternehmen daran arbeiten, ein wesentlich besseres Verfahren zu entwickeln, das muss man dann beurteilen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2014

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