Gabriel: Friedensnobelpreis für OPCW "bedeutendes Plädoyer für Abrüstung"

SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht in der Verleihung des diesjährigen Friedensnobelpreises an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) ein "bedeutendes Plädoyer für Abrüstung und die Ächtung von Massenvernichtungswaffen weltweit".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der diesjährige Friedensnobelpreis sei "einer Organisation gewidmet, die sich seit Jahren für die Ächtung, Eindämmung und Vernichtung von chemischen Kampfstoffen einsetzt", sagte Gabriel am Freitag in Berlin. "Diese Auszeichnung gilt aber auch ganz besonders den Wissenschaftlern und Inspekteuren, die zurzeit im vom Bürgerkrieg gezeichneten Syrien eine äußerst wichtige Arbeit leisten und dabei ein hohes persönliches Risiko auf sich nehmen." In Zeiten, in denen Aufrüstung und der Handel mit Waffen immer größere Ausmaße annähmen, setze die Verleihung des Friedensnobelpreises an die OPCW "ein deutliches Zeichen, international nach neuen Wegen der Eindämmung und Reduzierung von Waffen zu suchen", so Gabriel weiter.

Zuvor hatte das Nobel-Komitee in Oslo mitgeteilt, dass der diesjährige Friedensnobelpreis an die OPCW geht. Die Organisation werde für ihre umfangreichen Bemühungen zur Beseitigung von chemischen Waffen ausgezeichnet, hieß es zur Begründung. Die jüngsten Ereignisse in Syrien, wo chemische Waffen eingesetzt wurden, hätten die Notwendigkeit für den Kampf gegen chemische Waffen erneut unterstrichen, so das Nobel-Komitee weiter.

Die Organisation, die im April 1997 ihre Arbeit aufnahm, überwacht die Einhaltung und Umsetzung der Chemiewaffenkonvention.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.10.2013

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