Gabriel wirbt für Dialog mit Pegida-Anhängern

Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, die Proteste der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) ernst zu nehmen und sich mit den Motiven ihrer Anhänger auseinanderzusetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Unter den Pegida-Anhängern gebe es "viele, die verunsichert sind und mitlaufen, weil sie sich mit ihren diffusen Ängsten vor einer `Überfremdung` nicht ernst genommen fühlen von der Politik", sagte Gabriel im Gespräch mit "Bild" (Mittwoch). "Auf diese Menschen müssen wir zugehen, ohne es an Klarheit in der Auseinandersetzung fehlen zu lassen." Unter den Demonstranten gebe es auch Neonazis und Radikale, von denen man sich "glasklar abgrenzen" müsse, so der SPD-Chef weiter.

Eine Stimmungsmache gegen Minderheiten, "die sich dann auch in Gewalt entladen kann", sei nicht hinzunehmen, betonte Gabriel. Am vergangenen Montag hatten sich in Dresden gut 15.000 Menschen an einer Demonstration des Pegida-Bündnisses beteiligt, die nach Polizeiangaben friedlich verlief.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2014

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