Gauck besucht 20 Jahre nach Krawallen Rostock-Lichtenhagen

Bundespräsident Joachim Gauck will noch im August den Rostocker Stadtteil Lichtenhagen besuchen, in dem es vor 20 Jahren zu schweren ausländerfeindlichen Übergriffen gekommen war.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es sei ihm sehr wichtig, "an die furchtbaren Angriffe auf die ehemalige Asylbewerberunterkunft" zu erinnern, erklärte Gauck im Interview mit den "Nordeutschen Neuesten Nachrichten". Es brauche ein klares Signal "aus der Mitte unserer Gesellschaft", um Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu bekämpfen. Entsprechend wolle der Bundespräsident im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen.

Zwischen dem 22. und 26. August 1992 hatten mehrere hundert Rechtsextreme die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter angegriffen. Bis zu 3.000 Zuschauer hatten bei den Vorfällen applaudiert und die Arbeiten von Polizei und Feuerwehr behindert. Gauck wird am Donnerstag von seiner Heimatstadt Rostock die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.08.2012

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