Gauck hält Umgang mit ehemaligen SED-Mitgliedern für vergleichsweise milde

Nach dem Zusammenbruch der DDR sind die ehemaligen SED-Mitglieder nach Überzeugung von Bundespräsident Joachim Gauck vergleichsweise milde behandelt worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Mitglieder der SED haben 1990 einen relativ leichten Übergang in die Demokratie erlebt. Ihre Partei wurde nicht verboten; sie hat sich umbenannt und war kontinuierlich politisch aktiv. Eine Entkommunisierung, wie in Tschechien, gab es nicht, anders als die Entnazifizierung nach dem Krieg", sagte Gauck der "Bild am Sonntag".

Eine wesentlich kleinere Gruppe als die 2,3 Millionen Parteimitglieder hätten "tatsächlich Karriereabbrüche, vor allem im öffentlichen Dienst, hinnehmen müssen", so Gauck. Dabei handele es sich um jene Menschen, die hauptamtliche oder inoffizielle Mitarbeiter der Stasi waren. Allerdings seien nicht alle IM aus dem öffentlichen Dienst entfernt worden, sondern nur etwa die Hälfte.

Das Fazit des Bundespräsidenten: "Alles in allem: Die ehemaligen Systemträger sind nicht über Gebühr belastet worden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.08.2013

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