Gauck sieht repräsentative Demokratie vor neuer Bewährungsprobe

Bundespräsident Joachim Gauck sieht die repräsentative Demokratie vor einer neuen Bewährungsprobe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es müsse wieder deutlich werden, dass Politik "einen jeden" angehe, so das deutsche Staatsoberhaupt in der Wochenzeitung "Die Zeit". Spezielle Mühe sei es Gauck zufolge wert, sozial Schwache und Jugendliche aus Einwanderer-Familien zu erreichen, die sich jetzt häufig ausgeschlossen fühlten und auf Distanz zur Politik gingen. "Wenn ich heute auf die Wahl von 1990 zurückblicke, so tut es mir weh zu sehen, dass viele Bürger das Glück, selber bestimmen zu können, wer sie regiert oder wer sie nicht mehr regieren soll, nicht oder nicht mehr auf gleiche Weise zu schätzen scheinen."

Auch die Tatsache, dass "viele junge Bürger dieses Glück einer demokratischen Teilhabe noch nie empfunden haben", sei ein schmerzlicher Umstand für Gauck.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2015

Zur Startseite