Gauland bestätigt HDJ-Aktivität eines früheren Mitarbeiters

Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alexander Gauland, hat bestätigt, dass ein ehemaliger Mitarbeiter seines Bundestagsbüros in der rechtsextremen "Heimattreuen Jugend Deutschlands" (HDJ) aktiv war.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er habe es nicht gewusst, dass der frühere Mitarbeiter als Jugendlicher zur HDJ gehört habe, sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). "Ich frage meine Mitarbeiter nicht, was sie im jugendlichen Alter gemacht haben." Das Ausscheiden des Mitarbeiters habe nicht mit dessen politischen Aktivitäten in der Vergangenheit zu tun, sondern damit, dass dieser eine andere Stelle angetreten habe.

Der Mann war nach Auskunft von Gaulands Büro vom Oktober bis Ende Januar dort beschäftigt. Er war zuvor verkehrs- und europapolitischer Referent in der Brandenburger AfD-Fraktion gewesen, die Gauland bis zum Einzug der AfD in den Bundestag geleitet hatte. Der ehemalige Mitarbeiter habe sich 2004 im Alter von 19 Jahren von der HDJ getrennt, hieß es.

Die HDJ gilt als stramm neonazistische Organisation; der Verein, der rund 400 Mitglieder hatte, war 2009 vom Bundesinnenminister verboten worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.03.2018

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