Gauweiler kritisiert Nato und Sanktionen gegen Russland

In der Krise um den Anschluss der Schwarzmeer-Halbinsel Krim an Russland hat CSU-Vize Peter Gauweiler die westlichen Sanktionen sowie die Nato kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Bundeskanzlerin sagt zu Recht: Ein militärisches Vorgehen ist keine Option. Wenn das so ist, müssen aber auch Spiele wie mit eventuellen Nato-Manövern in der Ukraine sofort aufhören", sagte Gauweiler dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er betonte, dass er Sanktionen klar ablehne.

"Ich ärgere mich über das schwache Bild, das die EU hier abgibt. Das vorrangige Ziel der EU-Oberen muss sein, die Ukraine und Russland unter dem europäischen Dach zusammenzuführen. Aber von da kommt nichts, nur blinde Sanktions-Gläubigkeit und einseitige Schuldzuweisungen."

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hält eine militärische Lösung des Konfliktes um die Krim für ausgeschlossen. "Die Lage in der Ukraine ist extrem angespannt, eine Eskalation wäre aber fatal", sagte sie "Focus". "Deshalb ist es gut und richtig, dass Europa der Ukraine die Hand reicht und gegenüber Russland deutlich macht, dass dieser Bruch des Völkerrechts in keinster Weise akzeptabel ist."

Der republikanische US-Senator John McCain sagte "Focus", die Krim-Krise sei "so gefährlich, weil Putins Aggression eine zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber der Rolle Amerikas als Supermacht markiert. Das wird andere Aggressoren, von China über den Iran bis zu al-Qaida, bestärken." Deshalb müssten die USA und der Westen die Ukraine jetzt mit direkter Militärhilfe und einer verstärkten Nato-Truppen-Präsenz in Osteuropa unterstützen.

"Russland muss international isoliert werden. Wir sollten US-Öl- und Gasexporte nach Europa erleichtern, um unsere Verbündeten von russischer Energie unabhängig zu machen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.03.2014

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