Gauweiler kritisiert gefangene Bundeswehrsoldaten in der Ukraine

CSU-Vizechef Peter Gauweiler hat das Verhalten von Soldaten der Bundeswehr in der Geiselhaft ostukrainischer Separatisten scharf kritisiert.

Berlin/Kiew (dts Nachrichtenagentur) - Zwar verletzte die Zurschaustellung durch die Geiselnehmer alle Standards, so der CSU-Politiker im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Ich habe mich allerdings auch gefragt: Warum zum Beispiel bedankt sich ein deutscher Offizier bei seinem Geiselnehmer in einer öffentlichen Pressekonferenz? Der ganze Vorgang macht auch für die Bundeswehr einen unguten Eindruck." Gauweiler betonte, die Aktivitäten von Bundeswehrsoldaten in Zivilkleidung in der Ostukraine seien nicht im deutschen Interesse.

"Dass die Revolutionsregierung in Kiew, deren Legitimität man mit gutem Grund anzweifeln kann, Interesse hat, Soldaten der Bundeswehr in das Konfliktgebiet `einzuladen`, verstehe ich schon. Ich verstehe aber nicht, dass es unser Interesse sein soll, uns in dieser plumpen Weise noch tiefer in den Konflikt hineinziehen zu lassen." Gauweiler forderte die Bundesregierung auf, Klarheit über den Einsatz der Bundeswehrsoldaten in der Ostukraine zu schaffen.

"Wer hat zu dieser weiteren Mission deutsche Soldaten in die Ostukraine geschickt – zeitgleich und außerhalb der ausdrücklich als Zivilveranstaltung beschlossenen OSZE-Sondermission –, und wie soll das mit dem Wiener OSZE-Abkommen vereinbar sein?"

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.05.2014

Zur Startseite