Gauweiler sieht AfD als Weckruf für die CDU

Der Vize-Vorsitzende der CSU, Peter Gauweiler, sieht die Gründung der Alternative für Deutschland (AfD) als Weckruf vor allem für die Schwesterpartei CDU.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Partei um Bernd Lucke "hat sicher Leben in die Debatte gebracht und bei der CDU das Bewusstsein geschärft, dass die Stammwähler nicht vernachlässigt werden dürfen", sagte Gauweiler im Interview mit "Handelsblatt-Online". Allerdings habe die CSU "immer darauf geachtet, die treuen Anhänger nicht zu vergrätzen", fügte der CSU-Vize hinzu. "Für den Rest der Union war diese Parteigründung rechts der Partei eine Hallo-Wach-Tablette."

Gauweiler betrachtet die AfD als ernstzunehmenden politischen Konkurrenten: "Wir nehmen jeden ernst und reden keinen runter. Aber wir glauben, dass wir am Ende mehr bieten können", sagte er. So habe die CSU die Skepsis gegenüber dem, was in Brüssel passiere, schon lange im Programm.

"Wir waren bekanntlich die einzige Partei, die wirklich über den Vertrag von Maastricht diskutiert hat und haben am Ende die Stabilitätskriterien durchgesetzt", betonte Gauweiler. "Meine Anträge beim Bundesverfassungsgericht habe ich zwar alleine gestellt, das stimmt, aber die CSU hat es dann verstanden, sich relativ schnell dem anzuschließen." Insofern seien die eurokritischen Positionen nicht neu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.04.2014

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