GdP-Chef: Sicherheitsmaßnahmen für Bahnhöfe und Flughäfen sollen 2011 beibehalten werden

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, plädiert dafür, die Sicherheitsmaßnahmen für Bahnhöfe und Flughäfen 2011 beizubehalten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Was in der Stockholmer Innenstadt passiert ist, kann jederzeit in deutschen Städten geschehen. Denn alle Sicherheitshinweise deuten darauf hin, dass auch bei uns ein terroristischer Anschlag verübt werden soll", sagte Witthaut der Tageszeitung "Die Welt". Allem Anschein nach sei es ein Einzeltäter gewesen.

"Die Polizei muss aber erst genau ermitteln, ob es Hintermänner gibt", sagte Witthaut. Das sei nach seinen Informationen nicht ausgeschlossen. "Wenn ein Selbstmordattentäter zum Beispiel auf einen Weihnachtmarkt geht, lässt sich das so gut wie nicht verhindern", sagte Witthaut.

Deshalb sei die hohe Polizeipräsenz in Deutschland so wichtig. "Entscheidend ist zugleich ein gutes Zusammenspiel zwischen Polizei und Bevölkerung. Bisher wissen die Bürger aber nicht sofort, was sie bei einem Terroranschlag tun müssen", sagte Witthaut.

Die Bundesregierung müsse für solche Worst-Case-Szenarien Verhaltensregeln aufstellen, forderte er. Witthaut geht davon aus, dass die seit dem 17. November verschärften Sicherheitsmaßnahmen für Bahnhöfe, Flughäfen und öffentliche Plätze länger beibehalten werden. "Nach den uns vorliegenden Informationen werden die Sicherheitsmaßnahmen voraussichtlich noch drei Monate im neuen Jahr angewendet", sagt Witthaut der Zeitung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2010

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