Gedämpfter Optimismus in der Wirtschaft

Wirtschaftsvertreter beurteilen die aktuelle konjunkturelle Lage gedämpft optimistisch.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorstandschef von Lufthansa-Cargo, Karl Ulrich Garnadt, kommentierte im Nachrichtenmagazin "Focus" die Lage in der Luftfrachtbranche mit den Worten: "Die Nachfrage hat sich abgeschwächt - von einer echten Krise kann aber noch keine Rede sein." Der Chef des Leverkusener Chemiekonzerns Lanxess, Axel Heitmann, sagte "Focus": "Europa entwickelt sich im Moment schwächer als im Vorjahr." Da aber andere Regionen florierten, sehe er keinen Anlass, von seinem Ziel abzurücken, 2015 gut 1,4 Milliarden Euro zu verdienen.

Das ist fast doppelt so viel wie 2011. Der Chef der Münchner Hawe Hydraulik und Vorstand des Maschinenbauverbandes VDMA Bayern, Karl Haeusgen, sagte "Focus": "Wir sehen keinen konjunkturellen Einbruch, sondern bewegen uns seit sechs bis acht Monaten in einer wie Wellblech gerippten Seitwärtsbewegung. Aber für 2013 sind zwei Drittel der Unternehmen optimistisch, dass das Geschäft wächst."

Der Bad-Spezialist Hansgrohe muss sich laut seinem Vorstandschef Siegfried Gänßlen, "selbst innerhalb eines Wirtschaftsraums" auf unterschiedliche Entwicklungen und Wachstumsgeschwindigkeiten einstellen. Hansgrohe erwirtschaftet etwa drei Viertel seines Umsatzes im Ausland, erwartet stabiles Wachstum für 2012 und peilt die Umsatzmilliarde an. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Skandinavien laufe das Geschäft überdurchschnittlich, die USA erholten sich und in China "normalisieren sich die sehr hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre".

Der Präsident beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Thomas Bauer, stellte in "Focus" fest: "Der Wohnungsbau boomt." Nachdem die Branche 2011 mit dem Bau von Eigenheimen und Mietwohnungen sieben Prozent mehr umsetzte, erwarte sie 2012 ein weiteres Wachstum um sieben Prozent. "Bei Zinssätzen um drei Prozent für Wohnungsbaudarlehen ist es hoch attraktiv, in eine Wohnung zu investieren", so Bauer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.07.2012

Zur Startseite