Geert Wilders: Europa soll "gegen Islamisierung aufstehen"

Der Mehrheitsbeschaffer der niederländischen Regierung und Vorsitzende der "Partei für die Freiheit", Geert Wilders, hat den Islam als "totalitäre und gewalttätige Ideologie" bezeichnet und ein Verbot des Korans in seinem Land gefordert.

Amsterdam (dts Nachrichtenagentur) - Das von ihm gestützte Kabinett in Den Haag sei entschlossen, so Wilders in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel", ein Verbot der Burka wie auch eine "enorme Verringerung" der Einwanderung durchzusetzen. In seinem Ziel, die Islamisierung des Kontinents zu bekämpfen, sehe er sich bestärkt durch Zuspruch aus Nachbarländern. "Europa muss aufstehen", forderte Wilders, "und der islamischen Welt mitteilen: Genug ist genug, wir werden uns wehren, mit demokratischen Mitteln."

Auch in Deutschland seien die Dinge in Bewegung geraten. "Merkel hat Angst", so der niederländische Islam-Kritiker, eine "charismatische Persönlichkeit ohne rechtsextremen Hintergrund" könne in Deutschland inzwischen mit 20 Prozent der Stimmen rechnen. Auf die Sarrazin-Debatte eingehend und die Äußerungen von Bundespräsident Christian Wulff zur Rolle des Islam, sagte Wilders: "Was wir in Holland bereits erlebt haben", passiere nun auch in Deutschland: Die politische Elite ist in Aufruhr." Zum Thema Europäische Union bekräftigte Wilders im "Spiegel", seine Partei lehne "jede Form von EU-Erweiterung ab. Wir werden gegen sämtliche weiteren Kandidaten inklusive Kroatien stimmen. Die Regierung wird sich ihre Mehrheit anderswo suchen müssen". Insbesondere einer Aufnahme der Türkei werde er sich widersetzen, es drohe "ein Trojanisches Islamisches Pferd in der EU, plus eine Außengrenze mit kriminellen Staaten wie Syrien und Iran".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2010

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