Geheimdienstbeamter: "Gaddafi geschwächt, aber noch im Amt"

Deutsche Sicherheitsdienste prüfen derzeit einen libyschen TV-Bericht, der die Unversehrtheit von Machthaber Muammar al-Gaddafi beweisen soll.

Tripolis (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, wird ein Bericht des staatlichen Senders Al-Jamahirya analysiert, der am Donnerstag einen angeblich aktuellen Bericht über Gaddafis Treffen mit Stammesführern ausgestrahlt hatte. Zuvor hatte es Gerüchte um eine vermeintlich schwere Verletzung Gaddafis gegeben. Er hatte sich seit dem Nato-Raketenangriff auf das Wohnhaus seines Sohnes nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt.

Bei dem Angriff waren Saif al-Arab Gaddafi sowie drei Kleinkinder getötet wurden. Auch der Revolutionsführer soll sich in dem völlig zerstörten Haus aufgehalten haben. Ein deutscher Geheimdienstbeamter sagte zu "Focus", dass Gaddafi noch im Amt sei.

"Er mag geschwächt sein, aber er hat noch die Zügel in der Hand", sagte der Experte. Der katholische Bischof von Tripolis, Giovanni Martinelle, dementierte gegenüber "Focus" Äußerungen des italienischen Außenministers Franco Frattini. Dieser hatte am Freitag unter Berufung auf Martinelli gesagt, Gaddafi sei "möglicherweise verletzt" und "vermutlich nicht mehr" in Libyen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2011

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