Gehrke: Wirtschaftssanktionen werden zu Verschärfung der Lage führen

Nach Ansicht des außenpolitischen Sprechers der Linken im Bundestag, Wolfgang Gehrcke, werden Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu einer Verschärfung der Lage beitragen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sicherheit in Europa könne nur mit und nicht gegen Moskau erreicht werden, so Gehrke im Interview mit dem "Deutschlandfunk". Die Bestrafung eines Landes sei "Kalter Krieg". Dennoch habe Russland eine "hohe Verantwortung" dafür, dass der Konflikt in der Ukraine friedlich gelöst werde.

Daher müsse weiter verhandelt werden. Aber auch die ukrainische Regierung trage Verantwortung: Sie müsse den Militäreinsatz im Osten des Landes stoppen. Zudem müssten die Todesschüsse auf dem Maidan, der Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa und der mutmaßliche Abschuss der malaysischen Passagiermaschine dringend aufgeklärt werden: "Russland hat eine gemeinsame Aufklärung angeboten, warum nimmt man das Angebot nicht an?", fragte Gehrke im Interview.

Vertreter der Europäischen Union hatten sich am Dienstag auf Wirtschaftssanktionen gegen Russland geeinigt. Das neue Paket von Strafmaßnahmen umfasst unter anderem ein Waffenembargo gegen Russland, zudem wurde russischen Staatsbanken der Handel an EU-Finanzplätzen massiv erschwert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.07.2014

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