Geißler: Unter Papst Franziskus wird katholische Kirche wieder mehr zur Volkskirche

Der neue Papst Franziskus wird nach Ansicht des einstigen CDU-Generalsekretärs Heiner Geißler eine gravierende Veränderung des Selbstverständnisses der katholischen Kirche auslösen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Geißler schrieb in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus", es gebe "die begründete Hoffnung", dass sich Franziskus "für innerkirchliche Reformen, vor allem die Rechte der Frauen, einsetzt, die kuriale Hegemonie beendet und den theologischen Dogmentempel mit päpstlicher Unfehlbarkeit und Jungfrauengeburt endlich ausräumt". Bereits der Name Franziskus sei für die Kurie "eine Provokation" und das Leben des Papstes verkörpere "eine Herausforderung für eine satt gewordene und bürokratisch erstarrte Amtskirche". Die Wahl des Konklaves versteht der ehemalige Jesuitenschüler Geißler als "eine Absage an die von seinem Vorgänger betriebene Spiritualisierung des Evangeliums" sowie an dessen "Missachtung der Gleichwertigkeit der Nächstenliebe und der Gottesliebe".

Die katholische Kirche werde jetzt wieder mehr zur "Volkskirche".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2013

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