Geißler warnt vor vorschnellem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan

Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat vor einem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan gewarnt und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) direkt angegriffen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist unverantwortlicher Populismus, wenn radikale Pazifisten der Linken und der Grünen im trauten Verein mit dem Außenminister verlangen, dass die Nato innerhalb der nächsten Jahre abziehen solle", schrieb Geißler in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". Solange in Afghanistan keine schlagkräftige afghanische Armee und Polizei vorhanden sei, müsse die Nato vor Ort bleiben. Die Bundeswehr sei keine bewaffnete Agentur zur Durchsetzung nationaler und ökonomischer Interessen.

Sie sei Teil einer Wertegemeinschaft, die sich dem Erbe der Aufklärung, der Verteidigung der Freiheit und dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet wisse. Geißler zufolge würden vor allem afghanische Frauen unter einem Rückzug der Schutztruppen leiden. "Die Afghaninnen werden nach Abzug von Nato und Bundeswehr in ihren eigenen Häusern nicht mehr sicher sein. Sie werden entführt, vergewaltigt und gefoltert werden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2012

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