Generalinspekteur der Bundeswehr hält Fortschritte in Afghanistan für unumkehrbar

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, hält die Fortschritte in Afghanistan für unumkehrbar.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Regional könnte die Stabilität durchaus noch einmal erschüttert werden, aber nicht mehr flächendeckend. Insgesamt ist die Unumkehrbarkeit nicht gefährdet", sagte Wieker der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Der Generalinspekteur machte deutlich, dass es trotz verschiedener Rückschläge und anderslautender Forderungen beim Abzugsdatum Ende 2014 bleiben wird.

"Insgesamt sind wir alle auf die Abmachung des Nato-Gipfels in Lissabon verpflichtet, nämlich dass die internationale Gemeinschaft bis Ende 2014 den Kampfeinsatz beendet. Ich erkenne nicht, dass wir davon abweichen", sagte er. Die Debatte über einen früheren Abzug sei entstanden, weil der afghanische Präsident Hamid Karsai einmal Anlass zu Mutmaßungen gegeben habe.

"Das darf man nicht überhöhen. Denn Karsai richtet seine Worte oft auch an die eigene Bevölkerung", fügte er hinzu. "Das führt häufig dazu, dass sie mit einigem Verzug für die Weltöffentlichkeit ein wenig zurecht gerückt werden."

Karsai hatte nach dem Amoklauf eines US-Soldaten einen raschen Abzug gefordert. "Solche Rückschläge sind bitter und tragisch. Sie lassen sich aber in keiner Weise so verallgemeinern, dass sie eine Haltung sowohl der US-Soldaten wie auch aller Verbündeten reflektierten", sagte Wieker.

"Auch die moderate Reaktion der afghanischen Bevölkerung gerade auf das letzte Ereignis bringt zum Ausdruck, dass man sich sehr wohl bewusst ist, dass es sich hier um einen Einzeltäter handelte."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.04.2012

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