Nach neun Monaten als Befehlshaber der Internationalen Schutztruppe (Isaf) in Nordafghanistan sieht Generalmajor Hans-Werner Fritz mittlerweile entscheidende Fortschritte bei der Bekämpfung der Aufständischen im Land.

Berlin/Masar-i-Scharif (dts Nachrichtenagentur) - "Dieses Jahr wird für die Taliban verflixt schwer werden", sagte Fritz der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). 2011 werde vielleicht sogar entscheidend sein, nicht nur für den Norden Afghanistans. Bei den zurückliegenden Gefechten sei es der Isaf gelungen, den Taliban zu guten Teilen die Logistik abzuschneiden.

Die große Frage sei nun, wie sich das Frühjahr entwickele. Fritz hat im Juni 2010 die Führung der rund 11.000 Isaf-Soldaten in Nordafghanistan übernommen, darunter 4800 Angehörige der Bundeswehr und weitere rund 6000 Soldaten verbündeter Nationen. Am 24. Februar übergibt der 57-Jährige das Kommando an Generalmajor Markus Kneip, den Kommandeur der 1. Panzerdivision in Hannover.

Rückblickend auf seine Einsatzzeit in Nordafghanistan lobte Generalmajor Fritz auch die zivilen Fortschritte in der Region: "Was mich am meisten freut: Es zieht Normalität ein", sagte er. "Die Bevölkerung hat tatsächlich die Nase voll vom Krieg. Die wollen Frieden und Sicherheit. Das ist ein Riesenpfund, mit dem wir wuchern können", so Fritz.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2011

Zur Startseite