Gericht kippt Öl-Bohrverbot der US-Regierung

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Ein Gericht in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana hat das von der US-Regierung verhängte Öl-Bohrverbot gekippt.

Dem Antrag mehrerer Firmen der US-Ölindustrie ist gestern statt gegeben worden, sie dürfen wieder vor der Küste der Vereinigten Staaten Ölbohrarbeiten aufnehmen. Die US-Regierung hatte unmittelbar nach dem Richterspruch angekündigt, sich gegen die Entscheidung zur Wehr zu setzen. So wolle Washington gegen den Beschluss in Revision gehen.

Innenminister Ken Salazar erklärte zudem, unverzüglich ein neues Bohrverbot anzuordnen. US-Präsident Barack Obama hatte das Öl-Bohrverbot Ende Mai als Reaktion auf die Katastrophe der Bohrplattform "Deepwater Horizon" verhängt. Auf Seiten der Ölindustrie hatte das Verbot zu heftiger Kritik gegen die US-Regierung geführt.

Washington habe seine Machtbefugnisse deutlich überschritten, hieß es etwa. Die Plattform war am 22. April nach einer Explosion gesunken. Aus dem dabei beschädigten Bohrloch treten seitdem täglich etwa 800.000 Liter Öl aus.

Das Ökosystem des Golfs von Mexiko sowie die angrenzende US-Küste sind durch das Öl stark geschädigt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.06.2010

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