Germanwings-Absturz: Piloten unterbrechen Arbeitskampf mit Lufthansa

Die Piloten der Lufthansa sehen nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich zunächst von weiteren Streikdrohungen ab: "Der Arbeitskampf ist für uns aktuell kein Thema mehr", sagte der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, dem "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe).

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Absturzkatastrophe "reden wir über ganz andere Themen". Erst am Wochenende hatte sich der Flugverkehr nach dem jüngsten, viertägigen Streik der Lufthansa-Piloten wieder weitgehend normalisiert. Die französische Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA hatte nach dem Germanwings-Absturz einen von Mittwoch bis Freitag angekündigten Streik abgesagt.

Das Flugzeug des Typs Airbus A320 war am Dienstagvormittag mit 150 Menschen an Bord im Süden Frankreichs abgestürzt. Nach ersten Angaben der Lufthansa-Tochter Germanwings waren 67 Deutsche unter den Passagieren. Der nordrhein-westfälischen Schulministerin Sylvia Löhrmann zufolge waren auch 16 Austauschschüler und zwei Lehrer aus Haltern am See darunter.

Laut der französischen Polizei hat es bei dem Absturz keine Überlebenden gegeben. Die Maschine, die von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs war, stürzte im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence ab, das etwa 100 Kilometer von Nizza entfernt liegt. Trümmer des Flugzeuges seien in den südlichen Alpen in der Region von Barcelonnette gefunden worden, teilte das Innenministerium in Paris mit.

Über mögliche Ursachen für den Absturz wurde zunächst nichts bekannt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.03.2015

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