Gesetzliche Krankenkassen erwarten weiter steigende Zusatzbeiträge

Die gesetzlichen Krankenkassen werden nach eigener Einschätzung ihre Zusatzbeiträge weiter erhöhen müssen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben zum Jahresbeginn eine durchschnittliche Steigerung um zwei Zehntel gehabt", sagte Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Der Anstieg werde in den Folgejahren in ähnlichen Größenordnungen sein. "Daher rechnen wir damit, dass wir bei vorsichtiger Schätzung in 2019 bei 1,8 Prozent sein werden", erklärte Pfeiffer.

Die Vorstandsvorsitzende forderte eine Gesetzesänderung bei der Festlegung der Arzneimittelpreise. Derzeit könne ein Pharma-Unternehmen bei einem neuen Produkt den Preis im ersten Jahr beliebig festlegen. Erst dann gelte der mit dem Hersteller zwischenzeitlich ausgehandelte Preis.

"Er sollte auch rückwirkend gelten, um Fantasiepreise im ersten Jahr zu verhindern." Für die Krankenhauslandschaft forderte Pfeiffer einen Strukturwandel. "Wir haben nach wie vor gerade in Ballungsregionen zu viele Kliniken", sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.

Überkapazitäten müssten abgebaut werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2016

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