Gesundheitsautor Weiss warnt vor unbewiesenen Techniken der Schönheitsmedizin

Der Gesundheitsautor Hans Weiss, einer der Verfasser der Erfolgsserie "Bittere Pillen", warnt vor den unbewiesenen Techniken der Schönheitsmedizin.

Wien (dts Nachrichtenagentur) - "Auf keinem Gebiet existieren so wenige Leitlinien und gesicherte Erkenntnisse", sagte Weiss dem Nachrichtenmagazin "Focus". Ständig kämen neue Methoden und Materialien auf den Markt, über deren Nutzen und Risiken "kaum etwas Gesichertes bekannt" sei. Füllmaterialien zum Beispiel unterlägen als Medizinprodukte in Deutschland "kaum einer Kontrolle".

Der in Wien lebende Weiss warnte, die Fett-weg-Spritze sowie diverse Mittel zum Unterspritzen der Haut wiesen ein besonders ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis auf. Den Untertitel seines neuen Buches "Schönheit. Die Versprechen der Beauty-Industrie" rechtfertigte Weiss in "Focus" damit, dass die Branche die finanzielle Dimension eines Industriezweiges angenommen habe.

Für schönheitschirurgische Eingriffe gäben die Deutschen pro Jahr drei bis vier Milliarden Euro aus, für sonstige Behandlungen wie Botulinumtoxin weitere ein bis zwei Milliarden. Auch rechtlich Fragwürdiges habe er während seiner Buchrecherchen entdeckt: Fast immer verlangten die Ärzte Bezahlung im Voraus. Wenn etwas schief gehe, hätten es die Patienten schwer, entweder ihr Geld zurück oder eine kostenlose Nachoperation zu erhalten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2011

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