Gesundheitsexperte sieht keine Entwarnung bei EHEC-Darmbakterien

Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, Ulrich Fölsch, gibt bezüglich der EHEC-Darmbakterien keine Entwarnung und rät weiterhin zur Vorsicht beim Verzehr von Lebensmitteln.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Fölsch, vermutlich sei verunreinigtes Gemüse für die Ausbreitung des Keimes verantwortlich, da momentan mehr Frauen in Krankenhäusern behandelt werden würden und diese mehr mit Gemüse zu tun hätten als Männer. Der Experte hält es für sehr unwahrscheinlich, dass das Bakterium auch durch andere Infektionsquellen auf den Menschen übertragen werden. "Nein. Ich würde von Lebensmitteln sprechen, sei es eben Fleisch, weil Rinderkot dazu führen kann, dass Fleisch verunreinigt ist", so Fölsch. Ob der Höhepunkt dieser Krankheitswelle jetzt erreicht sei, vermochte der Experte nicht zu sagen: "Das würde ich natürlich gerne vermuten", solange man aber die Quelle nicht kenne, könne man auch nicht sagen, ob der Gipfel schon überschritten ist. Fölsch appelliert an die Bevölkerung, Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich zu waschen und die Arbeitsbestecke zu reinigen.

Entsprechende Lebensmittel sollte man zudem auf mindestens 70 Grad erhitzen, riet Fölsch. Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2011

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