Gewerkschaft der Polizei kritisiert Schutz deutscher Botschaften

Die Deutsche Gewerkschaft der Polizei hält den Schutz deutscher Botschaften im arabischen und afrikanischen Raum für unzureichend.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorsitzende Bernhard Witthaut sagte "Bild am Sonntag": "Der Bundespolizei fehlen in diesen Regionen nach heutigem Stand die Möglichkeiten, die diplomatischen Einrichtungen vor Übergriffen bei gewalttätigen Großdemonstrationen zu schützen." Witthaut forderte das Bundesinnenministerium auf, eine neue Gefahrenanalyse vorzunehmen. Unterdessen gibt es neue Erkenntnisse zum Ablauf der Krawalle vor der diplomatischen Vertretung in Khartum am vergangenen Freitag: Nach Informationen von "Bild am Sonntag" war der deutsche Botschafter Rolf Welberts vorgewarnt und bat am Freitagmorgen die sudanesische Regierung um Schutz.

Wenige Stunden später, gegen 13 Uhr deutscher Zeit, stürmten rund 5000 wütende Demonstranten das Botschaftsgebäude in der Baladia Street. Alle 22 Mitarbeiter, darunter sieben Deutsche, hatten den Komplex da bereits vorsichtshalber verlassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2012

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