GfK: Deutsche wollen Manager-Gehälter begrenzen

Die Deutschen gönnen den Top-Managern ihre Spitzengehälter nicht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das zeigt eine repräsentative Umfrage der GfK im Auftrag der "Welt am Sonntag". Die GfK befragte 994 Personen, ob sie dafür wären, dass niemand innerhalb eines Unternehmens mehr als zwölfmal so viel verdienen darf wie der am schlechtesten bezahlte Mitarbeiter. So fordern es die Initiatoren des Schweizer Volksbegehrens 1:12, über das die Eidgenossen an diesem Sonntag abstimmen.

Mit 73,3 Prozent votieren in der deutschen Umfrage knapp drei Viertel der Befragten dafür. Gut 21 Prozent sind dagegen. Die hohe Zustimmung zieht sich - wenn auch in Variationen - durch alle Bevölkerungsgruppen und sozialen Schichten.

Signifikante Ausreißer gibt es nur wenige: Unter den Befragten mit Abitur beziehungsweise abgeschlossenem Studium stimmen zwar nur knapp zwei Drittel für die Regel. Das aber ist wenig überraschend. 77,4 Prozent der Hauptschulabgänger sind für eine harte Begrenzung der Gehälter nach oben.

Besonders groß ist die Zustimmung in Berlin: Mit fast 95 Prozent der Befragten stimmt praktisch jeder Berliner für die Gehaltsgrenze. In Thüringen sind die Verhältnisse ähnlich. Erstaunlich fallen die Ergebnisse im Westen aus.

Dort findet die 1:12-Regel nicht etwa in den armen Bundesländern die meisten Unterstützer, sondern im wohlhabenden Baden-Württemberg. Dort sind 82 Prozent der Bevölkerung dafür. In Hessen sind es immerhin 78 Prozent, in Bayern 74 Prozent und im reichen Hamburg 72 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.11.2013

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