Golfprofi Martin Kaymer will als Stifter Kindern helfen

Martin Kaymer, bester deutscher Golfprofi und ehemaliger Weltranglistenerster, hat eine Stiftung gegründet, mit der er Kindern eine sportliche Ausbildung ermöglichen will.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich hatte immer ein Dach über dem Kopf, konnte unbesorgt zur Schule gehen und den Sport meiner Wahl ausüben", sagte der 30-Jährige in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Ich möchte versuchen, dies auch Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, denen das verwehrt bleibt." Kaymer hat die Stiftung bei der Gründung mit einem Grundkapital ausgestattet, zu dem er keine genaueren Angaben macht.

Künftig will sich Kaymer weiter finanziell einbringen und für weitere Spenden werben. Der Golfprofi will im kommenden Jahr bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro für Deutschland an den Start gehen. In Brasilien ist Golf erstmals seit 1904 wieder Teil des Programms.

"Ich werde nicht oft die Gelegenheit haben, Gold zu gewinnen", sagte er. "Etwas Größeres als die Spiele gibt es für mich nicht." Schon im November will er an einer Vorbereitungsrunde dort teilnehmen.

Der gebürtige Düsseldorfer hofft, damit seinen Sport hierzulande populärer machen zu können. In Deutschland kämpft Golf noch immer mit vielen Vorurteilen – es sei zu elitär, zu teuer, zu kompliziert, monieren Kritiker. Doch Kaymer, der sich wünscht, dass mehr Menschen den Sport einfach einmal ausprobieren, kritisiert auch den Verband: "Nur 68 Prozent haben bei einer Sitzung des Verbands, in der es darum ging, ob sich Deutschland für die Austragung des Ryder Cup 2022 bewirbt, zugestimmt. Ich kann nicht enttäuscht sein über das mangelnde Interesse der breiten Bevölkerung am Golfsport", sagte er, "wenn sich nicht einmal die Golfer hierzulande für die Ausrichtung eines der größten Turniere der Welt interessieren." Beim Ryder Cup, dem bedeutendsten Golf-Mannschaftsturnier der Welt, treten alle zwei Jahre die besten Golfer Europas gegen die besten aus Amerika an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.05.2015

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