Gottschalk will sich nicht beleidigt zurückziehen

Thomas Gottschalk will sich nach dem Scheitern seiner Vorabendshow "nicht beleidigt aus der Öffentlichkeit zurückziehen".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das kündigte Gottschalk im Nachrichtenmagazin "Focus" an. Selbstkritisch sagte er: "Ich habe mir die Nummer schön geredet und war wohl auch eloquent genug, das Konzept der ARD schmackhaft zu machen." Allerdings sei sein ursprüngliches Konzept nicht wirklich umgesetzt worden.

Er habe sich etwa zum Geburtstag von Papst Benedikt eine Live-Schaltung zum Oberhaupt der katholischen Kirche vorgestellt, mit dem Publizisten Henryk M. Broder und dessen "Deutschland-Safari"-Partner Hamed Abdel-Samad an der Seite. Er habe sich als ehemaliger Messdiener mit einem Juden und einem Muslim an der Seite mit dem Papst unterhalten wollen, sagte Gottschalk. Solche Schaltungen seien als zu teuer und kompliziert abgelehnt worden.

"Wir haben nicht das gemacht, was ich vorhatte", beklagte sich der Moderator in "Focus" und räumte ein, sein Fehler sei es gewesen, nicht insistiert zu haben. Die Sendungen "Gottschalk Live" vom 9. Februar mit einem Marktanteil von 3,4 Prozent und "Gottschalk live" vom 3. Mai mit 3,5 Prozent Marktanteil zählen laut "Focus" zu den Top-Flops des Vorabendprogramms der ARD in den letzten 20 Jahren. Schlechter schnitten nur je eine Folge der Comedy-Show "Sketchup", der Telenovelas "Sophie - Braut wider Willen" und "Das Geheimnis meines Vaters" sowie der Serie "Berlin, Berlin" ab.

Diese Sendungen liefen allerdings alle zeitgleich mit wichtigen Fußballspielen der Weltmeisterschaft 2006 und der Europameisterschaft 2008.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.05.2012

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