Gouverneur von Gaza kritisiert mangelnde internationale Hilfe nach Krieg

Der Gouverneur von Gaza, Abdallah Frangi, hat die aus seiner Sicht mangelnde internationale Hilfe zum Wiederaufbau im Gazastreifen nach dem Krieg im vergangenen Sommer kritisiert: "Die Weltgemeinschaft hatte 5,4 Milliarden Dollar versprochen für den Wiederaufbau nach dem Krieg. Davon ist bisher kaum Geld angekommen", sagte Frangi im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Die Vereinten Nationen (UN) hätten zwar etwa 100 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, doch das habe nicht einmal gereicht, um die Schulen zu reparieren, die von Raketen der israelischen Flugzeuge getroffen worden seien, sagte der Berater von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. "Die Weltgemeinschaft vernachlässigt den Gazastreifen derart, dass ich für die Zukunft dieses Gebiets schwarz sehe", kritisierte er.

Zugleich forderte Frangi Israel auf, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben. "Es muss garantiert werden, dass lebensnotwendige Sachen in den Gazastreifen gelangen", sagte er. Die Kontrollen an der Grenze sollten UN-Kräfte durchführen und nicht die israelische Armee.

"Der Auftrag dazu muss vom Weltsicherheitsrat kommen", erläuterte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.04.2015

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