Das von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gutachten über die Rückstellungen der Atomkonzerne verschleiert nach Ansicht der Grünen die wahren Risiken für den Steuerzahler.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Wirtschaftsprüfer haben positive Grundannahmen für die Konzerne unterstellt, und obendrein interpretiert sich die Bundesregierung auch noch die Zahlen schön", sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne) dem "Spiegel". So unterstelle das Papier, dass Stromkonzerne noch über das Jahr 2060 hinaus Gewinne aus ihren Kohlekraftwerken ziehen könnten. Dabei plane die Bundesregierung zum Erreichen ihrer Klimaziele einen weitgehenden Ausstieg aus der Kohleverbrennung bis zum Jahr 2050. Außerdem gehe das Gutachten davon aus, dass die Energiekonzerne künftig jedes Jahr ein Prozent mehr Umsatz aus dem Stromverkauf generierten.
Es sei völlig unklar, worauf sich diese Prognose stütze, kritisierte Habeck und fügte hinzu: "Es gilt weiterhin zu verhindern, dass der Steuerzahler für die Lasten des Atomzeitalters aufkommen muss." Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.10.2015 Zur Startseite